Sonntag, 20. September 2015

Aus der Knedlfamilie: Spinatkäseknödel auf Tomatensauce und Spinatpesto


Semmelknödel, Topfenknödel, Kartoffelknödel... – dass ich aus einer wahren Knedlfamilie komm' kann man an der Vielzahl, die allein hier die Öffentlichkeit beglücken durfte, schlicht nicht leugnen. Die Frage nach der Beilage zum Sonntagsbraten kann man sich bei uns ganz einfach sparen, denn wenn alle Stricke reißen, geht der Hansl einfach ein Knedlbrot schneiden. Aber nicht nur mütterlicherseits gibts einen wahren Knedlsegen, nein auch väterlicherseits gibt es sie in den verschiedensten Variationen. Wen wundert's haben sich die Kinder von zwei waschechten Innviertlern gefunden und dort ist man schließlich bekannt für diese Spezialität. Also lag's eigentlich auf der Hand, dass mein gefühlt erster Besuch in einem Wiener Wirtshaus eine Bestellung von den runden Glücksbringern mit sich brachte. Als Oberösterreicher mit dieser Geburtslinie nimmt man dabei vorsichtshalber eine eher geringere Erwartungshaltung ein. Wer keine Hoffnungen hat, kann ja schließlich nicht enttäuscht werden. Fazit: Völlig zu unrecht. Es waren die besten Spinatkäseknödel, die ich in meinem ganzen Leben gegessen habe und seitdem strebe ich nach dieser Perfektion. Diese Woche war es nach jahrelangem Üben soweit, endlich habe ich dieses Gericht zu meiner völligen Zufriedenheit gekocht. Natürlich nicht ohne der Hilfe meiner Mama, die mit ihren Knedlgenen das Formen übernommen hat. Die Arbeit hat Früchte getragen, die Ernte kann eingefahren werden, das Herz geschwollen vor Stolz.



150g Knedlbrot (Semmelwürfel)
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
400g TK-Blattspinat
Muskatnuss
Selleriesalz
Salz, Pfeffer
125ml Milch
2 Eier
2 Hände voll Bergkäse
2 Hände voll Parmesan
Olivenöl
3 EL Semmelbrösel (Paniermehl)
2 EL Mehl
1 Flasche Rapsöl

80g Babyspinat
1TL Sesam
2 TL Kürbiskerne
Selleriesalz
Pfeffer
Zitronensaft

10 Cocktail- oder Dattentomaten
1 Pkg. passierte Tomaten
1 TL brauner Zucker
1 EL Tomatenmark
Salz, Pfeffer
Petersilie



Zuerst wird die Zwiebel fein gewürfelt und in Olivenöl angeschwitzt. Danach kommt auch schon eine gehackte Knoblauchzehe und auch der TK-Spinat dazu. Weich kochen lassen und mit Muskatnuss, Selleriesalz, Salz und Pfeffer würzen. Vom Herd nehmen und mit der Milch aufgießen. Anschließend kommt das Knedlbrot dazu und auch die zwei Eier, die man davor verquirlt. Beide Käsesorten werden gerieben und untergemischt. Die Masse durchziehen lassen, danach formt man die Knödel und wälzt sie in einer Mischung aus Semmelbrösel und Mehl.
Ein Pesto für die extra Spinatnote bereitet man aus dem Babyspinat, Sesam, Kürbiskernen, Selleriesalz, Pfeffer und einem Schuss Zitronensaft zu. Am besten alles in einer Küchenmaschine klein verarbeiten lassen.
Jetzt wird das Rapsöl in einem Topf erhitzt und darin die Knödel ausgebacken bis sie braun sind, zum Warmhalten bei 100° in den Ofen schieben.
Für die Tomatensauce halbiert man die Tomaten und feuert sie in Olivenöl ordentlich an. Dazu gibt man auch das Tomatenmark, lässt es ein wenig einbrennen und übergießt sie mit den passierten Tomaten. Verfeinern mit Zucker, Salz, Pfeffer und gehackter Petersilie.
Anrichten und mit Parmesan abrunden.






Knedl – mei liabste Speis.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen