Sonntag, 8. März 2015

Maman und ihre Blaukraut-Galette


In jungen Jahren haben mich meine Großeltern öfters mal eingepackt und sind mit mir auf Urlaub gefahren. Ferien für meine Mama sozusagen. Aber auch ein kleines bisserl für mich – ich hab's immer super g'funden, keinen Gedanken an zu Hause verschwendet und mich von Oma und Opa verwöhnen lassen. Irgendwie muss sich dann aber auf der Heimreise das Gefühl der Wiedergutmachung für dieses Nicht-Heimweh eingestellt haben, denn im Auto sitzend hab' ich dann so richtig losgelegt. Der Rudi (mein Opa väterlicherseits) erzählt bis heute, wie ausschweifend ich Lobeshymnen auf meine Mama gesungen hab', sobald ich in der Ferne etwas gesehen hab', das ich kannte. "Geliebte Mutter, meine geliebte Mutter...", sang ich also als Kind, das das Wort Mutter extra dafür in den Wortschatz aufnahm (bei mir heißt sie halt normalerweise immer Mama), eine halbe Stunde lang. Eine Geschichte, die auch heute noch für sehr viel Gelächter am Familientisch sorgt. Damit mir sowas nicht mehr passiert, fahr ich zur Vorsorge mit meiner Mama immer wieder mal gemeinsam auf Urlaub. Deswegen haben wir dieses Jahr an ihrem Geburtstag eine kleine (Fantasie)Reise nach Paris unternommen, die mit einer Blaukraut-Galette eingeleitet wurde.



280g Mehl
1 Ei
100g kalte Butter
50ml kaltes Wasser
Salz
weißer Pfeffer

1/2 Blaukraut (Rotkraut)
1 Schalotte
brauner Zucker
Rotwein
1 EL Apfelmus
Pflanzenöl
Salz, Pfeffer
1 EL Sauerrahm
5-6 Balsamicozwiebel
Feta

1 Ei
Kümmel
Maroni



Für den Teig werden zuerst das Mehl, die Butter in Würfel, ein Ei, das Salz und der Pfeffer miteinander vermengt. Dann kommt das kalte Wasser dazu und alles wird schnell zu einem Teig verknetet, der eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen darf.
In der Zwischenzeit wird das Blaukraut gehobelt, und eine Schalotte gewürfelt. Letztere wird zuerst in etwas Öl angeschwitzt, mit etwas Zucker bestreut und mit dem Rotwein abgelöscht. Dann darf auch schon das Kraut in den Topf. Gut einkochen lassen, Apfelmus dazu geben, genauso wie Sauerrahm und ein paar halbierte Balsamicozwiebelchen. Salzen, Pfeffern und weiter einkochen.
Der Teig kommt aus der Kühlung und wird rund ausgerollt, in der Mitte mit einem Rand von etwa 3-4 cm kommt die Blaukrautmischung. Die Ränder werden nach oben geklappt und anschließend mit einem verquirlten Ei bestrichen, auf das man noch ein wenig Kümmel rieseln lässt. Über das Kraut wird zerdrückter Feta gestreut. Jetzt ab in den Ofen bei 170° Heißluft für gute 30 Minuten.
Ist die Galette fertig dürfen noch ein paar Maroni auf ihr Platz nehmen.



Bon appétit!

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