Sonntag, 16. März 2014

Frühlingssalat auf Haxe



Wer Sonntagmorgen ohne Hungergefühl, dafür aber mit ein bisserl brennenden Füßen und vielen neuen Erinnerungen aufwacht – ja, der war auf Haxe. Ob sich die jetzt verschrieben hat und aufgrund der längeren Samstagnacht nicht mal mehr weiß, dass das Achse heißt? Aber natürlich nicht. Da würd' sie schon gut aufpassen! Denn die Haxe ist eine Abendgestaltung, die 3 Gänge (also Speisen und Gehen) und viele neue Menschen bereithält. Begonnen wird beim ersten Kochteam zur Vorspeise mit 2 weiteren Teams als Gästen. Team 1 darf danach den Kochlöffel abgeben und sich entspannen. Denn jetzt gehen sie weiter zum nächsten Kochteam und treffen dort auch wieder ein Paar, das zu Gast ist. Und so geht's weiter bis zum Dessert. Einmal Kochen. Zweimal Essen. Schön oder? Danach darf dann sogar auch noch gefeiert werden!



Ein tolles Konzept, das die Leut' z'am' bringt. Da die Haxe ja noch recht jung ist in Wien, also neugeborgen, ist's gestern noch ein bisserl turbulent zugegangen und manch' einem sind auch die Gäste abgesprungen. Manch einem. Also mir und meiner Kochfee. Auf jeden Fall schad', aber so durften wir schon mal bei der Vorspeise auswärts speisen. Man könnt's auch so sagen, wir haben schon für's nächste Mal Recherche betrieben. Was aber auf jeden Fall eine wunderbare Vorspeise wär'?





Na, die hier:

1 Artischocke
2 Koblauchzehen
Olivenöl
1 Zitrone
2 Kartoffeln
Salatgurke
1-2 Radieschen
Weißweinessig
Petersilie
1 TL Estragonsenf
Salz, Pfeffer
1 Ei
Kresse

Am besten beginnt man mit den Kartoffeln. Die werden nämlich zuerst mal gekocht. Während die das tun, widmet man sich der Artischocke. Wichtig ist, dass davor eine Schüssel mit kaltem Zitronenwasser vorbereitet wird, darin sollen die Guten nachdem sie zerschnitten sind nämlich baden. Wie man die Artischocke entblättert, um an das köstliche Herz zu gelangen? Weiß man doch schon längst!



Anstelle des Einlegens kommen die geschnittenen Herzen in eine Pfanne, in der man schon (nicht zu wenig) Olivenöl erhitzt hat und in der sich auch schon die Knoblauchzehen tummeln. Etwas anbräunen lassen, mit einem kleinen Schuss Essig und Zitrone ablöschen. Jetzt nur nicht auf's salzen und pfeffern vergessen. Die Hitze wird reduziert und die Artschocke darf's noch für ca. 10min warm haben. Wer keinen Biss im Gemüse mag, der schenkt ihr einfach noch länger die Wärme.
Dann wird auch schon weitergeschnibbelt. Die Radieschen und die Gurke dürfen wie's einem beliebt geschnitten werden. Bevor man wieder den Kartoffeln seine Aufmerksamkeit schenkt, wird auch noch ein Ei für ca. 9 Minuten gekocht (so bleibt bei mir zumindest das Gelb noch wächsern).
Jetzt aber zu den Erdäpfeln, die kommen aus'm Wasser, werden geschält und in Scheiben geschnitten. Nachdem die Artischocken nun sicher schon 10 Minuten in der Pfanne waren, kommen sie raus und die Kartoffelscheiben nehmen ihren Platz ein. Davor aber bitte den Herd ausschalten, wir wollen ihnen nur ein bisserl Öl gönnen.

Ist alles fertig, schält man das Ei und darf sich wie ein Fooddesigner fühlen. Anrichten wie man will halt. Damit alles schön flutscht, kann natürlich nicht auf eine Vinaigrette verzichtet werden. Die rührt man aus Olivenöl (und bitte nur mildes, sonst bedauert man's hinter her), Weißweinessig, Estragonsenf, Petersilie, Salz und Pfeffer an. Schön d'rüber gießen...



... und genießen!



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